Decodereinbau: Digitrax DN140 in der Roco 211 (ex V 100)


Nachdem ich wie viele Andere in meine V 100 einen LE103 von Lenz (der Billigdecoder) eingebaut habe, wollte ich bei meiner 211 die Lichter besser steuern können. Folgende Bilder sind vorgesehen:

Aus, nur vorne weiß (Zug wird gezogen), nur hinten rot (Wendezug wird geschoben), vorne weiß und hinten rot (Lz) und weiß auf beiden Seiten für den Rangierbetrieb. Da die 211 schon getrennte Lampen für weiß und rot besitzt, müssen diese nur richtig angesteuert werden. Weitere Bilder wie vereinfachtes Rücklicht (nur eine der beiden roten Lampen) und Falschfahrsignal (zwei weiße und ein rotes Licht) habe ich bewußt nicht vorgesehen, da diese im FREMO-Betrieb nicht benötigt werden und sie einen nicht unerheblichen Aufwand bedeutet hätten.

Da die roten Lampen nur hinten leuchten sollen, können sie über die normalen Lichtausgänge gesteuert werden. Die weißen Lampen werden über die Funktionen 1 und 2 (1 = weißes Licht am langen Vorbau) gesteuert. Dafür wird ein Decoder mit zwei Zusatzfunktionen benötigt, wobei ich mich für den DN140 entschieden habe.

Damit die Führerhauseinrichtung an ihrem Platz bleiben kann, habe ich den Decoder in dem langen Vorbau untergebracht. Die 211 hatte zwar ein Schnittstelle, die jedoch völlig unmöglich mitten im Führerhaus saß. Ich habe sie entfernt (rechts im Bild) und das Loch in der Führerhauseinrichtung verschlossen. Der DN140 ist ausreichend schmal, um neben die Mittelstrebe zu passen. Es muß lediglich eine Lampe dem Decoder weichen. Ich habe mich für die rote Lampe entschieden und sie durch eine helle Leuchtdiode ersetzt (Conrad # 143146-44, Vorwiderstand 2 kOhm). Auch wenn die LED im Bild klar ist, sie leuchtet rot und strahlt ihr Licht in einem kleinen Winkelbereich ab. Der zugehörige Lichtleitstab wurde entsprechend gekürzt.

DN140 im Vorbau der 211 (38K) 

Da der Decoder genau richtig sitzen muß, wenn das Gehäuse später noch passen soll, bin ich folgendermaßen vorgegangen. Ich habe zunächst den getrennt eingesteckten Teil der Haube herausgenommen. Nachdem ich den Decoder an die ungefähr richtige Stelle auf die Platine geklebt habe, habe ich das Gehäuse aufgesetzt und den Decoder durch die Öffnung angedrückt, bis der Kleber angezogen hatte. Ich habe dann später, bevor der Kleber ganz fest war, das Gehäuse vorsichtig abgezogen. Wäre ein Teil des Klebers ans Gehäuse gekommen, hätte ich nach dem völligen Abbinden keine Chance mehr gehabt.

Leider läßt sich aufgrund der Umbaumaßnahme die vordere Schraube zur Platinenbefestigung nicht mehr einschrauben. Da Roco aber (in weiser Voraussicht?) in Rahmen vier Löcher für Schrauben vorgesehen hat, brauchte ich nur auf der rechten Seite ein neues Loch in die Platine zu bohren. Die Leiterbahn, die von der Schraube berührt wird, kann, da sie nicht mehr benötigt wird, auf beiden Seiten der Schraube aufgetrennt werden. Im Bild versteckt sich die Schraube hinter der weißen Lampe.

Die Elektrik stellt kein Problem dar, weil die 211 für einen Decodereinbau vorbereitet ist. Es müssen lediglich die beiden Leiterbahnen, die die weiße Lampe der einen Seite mit der roten Lampe der anderen Seite verbinden, aufgetrennt werden. Die Dioden habe ich auch entfernt, da die eine im Weg war und ich außerdem noch eine Leiterbahninsel benötigte. Daß ich die Kabel wie im Bild sichtbar im Bogen verlegt habe, dient der Zugänglichkeit der Lötstellen. Die Litze, die links vorne vom Drehgestell kommt, habe ich auf eine fast mittig liegende Leiterbahninsel gelötet und von da aus mit einem Stück Draht mit ihrem ursprünglichen Ziel verbunden. Bei der Verlegung der Kabel sollte man beachten, daß die Mittelstrebe des Gehäuses auf der Platine aufliegt.

Und schon war das nächste Chassis unterwegs auf (strombegrenzter!) Testfahrt.



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