NMRA DCC Logo Verdrahtung für digitalen Modulbetrieb:

Die Verkabelung eines Streckenmoduls



Bei der Verdrahtung der Streckenmodule ergibt sich nichts wesentlich Neues. Die folgenden Punkte sind nur aufgeführt, um noch einmal zu erläutern, was bereits vor Digital zum guten Ton beim Modulbau gehörte und für den Digitalbetrieb ebenfalls wichtig ist. Auf der allgemeinen Seite zur Modulelektrik finden sich weitere Hinweise.

Die Verbindung der Streckenmodule untereinander erfolgt wie bisher mit 4mm Bananensteckern und -buchsen. Es ist zu beachten, daß zwischen zwei Boosterbezirken in jedem Fall eine beidseitige Trennung der Schienen bestehen muß.

In letzter Zeit setzt sich immer mehr das sogenannte "Heterosystem" durch: Anstatt am Modul zwei Buchsen zu montieren und lose Kabel zur Verbindung der Module zu verwenden, ist am Modulende einer der beiden Gleisanschlüsse mit einem Kabel mit Stecker versehen, der am anderen Modul in die eine Buchse gesteckt wird. Damit ergibt sich eine Verbindung, die nicht verpolbar ist und ohne lose Kabel auskommt, die vergessen werden oder verloren gehen können. Statt der Buchse kann auch eine Kupplung an einem Kabel hängen, wobei sich dann eine Zwillingslitze für die beiden Kabel anbietet. Damit erspart man sich auch die Konstruktion zur Befestigung der Buchse.

Heterosystem (4K)
Bild 1: Stecker und Buchsen beim Heterosystem.

Bei allen Vorteilen ergibt sich beim Heterosystem eine Gefahr: Werden die Kabel nicht benötigt z.B. beim Transport des Moduls, werden die Stecker oft in die Buchse des gleichen Modus gesteckt. Das Ergebnis ist ein Kurzschluß, üblicher weise an Trennstellen zwischen den Boosterbezirken. Daher sollte beim Heterosystem immer darauf geachtet werden, daß immer irgend eine Parkmöglichkeit für den Stecker am Kabel vorgesehen wird. Das kann eine unter das Modul geklebte Wäscheklammer oder auch nur eine 4mm-Bohrung an passender Stelle sein.

Außerdem sollte man darauf achten, daß die Buchse nicht zu weit von dem Modulende entfernt ist. Soll nämlich an dem Modulübergang von einem Booster eingespeist werden, müßten ansonsten die beiden Stecker des Speisekabels in weit voneinander entfernte Buchsen gesteckt werden.

Wird nicht das Heterosystem sondern zwei Buchsen verwendet, müssen diese durch ihre Lage eindeutig den Gleisen zuordnenbar sein. Weiter Buchsen für Blindleitungen oder Ähnliches sollten klar als solche gekennzeichnet sein, damit sie keinesfalls mit den Gleisanschlüssen verwechselt werden.

Man verwende für die bzw. das Verbindungskabel immer Stecker mit Querloch (oder Laborstecker mit einer Steckmöglichkeit.) So kann man überall eine Einspeisung vornehmen, ein Meßgerät anschließen oder ähnliches. Es sollte aber nicht statt einer Buchse ein Kabel mit Querlochstecker verwendet werden, da frei unter dem Modul hängende Querlochverbindungen zu Kurzschlüssen führen können und beim Heterosystem die Polungssicherheit verloren geht. Vorschläge für Stecker, Buchsen und Kupplungen gibt es auf der Seite mit den Handwerklichen Grundlagen.

In jedem einfachen Streckenmodul werden zwei Adern, wie auch bei konventioneller Verdrahtung, hindurchgeführt. Der Querschnitt dieser Leitungen sollte so groß wie möglich sein, also 1,5 qmm (wegen der Bananenstecker). Mehr schadet aber nie! Von diesen Leitungen abzweigend muß noch das Gleis versorgt werden, dafür verwende man 0,5 qmm Querschnitt. Empfehlenswert ist weiterhin, für diesen Anschluß einen Lötstützpunkt vorzusehen, etwa ein Stück Lötösenleiste. Man kann so die Kabel zum Gleis leichter verlegen und zur Störungssuche abnehmen. Sonst sollte nichts mit diesen Leitungen verbunden sein, die Entnahme von Spannungen aus dem Gleis z. B. für Beleuchtungen ist unzulässig.

In reine Streckenmodule sollten keine Teile des Digitalsystems wie Stöpselbuchsen, LocoNet-Kabel oder Booster eingebaut sein. Je nach Position innerhalb des Arrangements liegen diese dann oftmals an der falschen Stelle. Was helfen drei Booster in aufeinanderfolgenden Modulen? Wozu eine Stöpselbuchse pro Meter auf beiden Modulseiten? Dieses bedeutet nur zusätzliche Steckverbindungen und Kabellänge ohne einen wirklichen Nutzen zu haben.

Sinnvoll sind aber Modulseitenwände, an denen man LocoNet-Boxen und ähnliches festklemmen kann. D.h. daß bei sehr dünnen Seitenwänden kleine Klötzchen die Modulwand verstärken sollten und daß an der unteren Kante keine dicke Strebe sein sollte, über die keine der Klemmen geschoben werden kann. Auch Streben sehr dicht hinter der eigentlichen Seitenwand können die Montage von LocoNet-Boxen sehr effektiv verhindern.



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