Aufbau der Umschaltung zwischen Zentralen



Inhalt

Einbau der Gleisumschaltung

Alle speziellen Teile für die Gleisumschaltung sind für jeweils zwei Gleisumschaltungen in einer Kiste zusammen verpackt. Damit die Teile immer wieder in ihre Kiste finden, sind sie entsprechend gekennzeichnet. Die zu einer Gleisumschaltung gehörenden Teile sollten nach Möglichkeit zusammenbleiben. In jeder Kiste ist auch eine Packliste. Trotzdem befinden sich entsprechende Listen am Ende diese Seite.

Trennstellen

Die Trennstellen sollten bereits bei der Planung des Arrangements festgelegt sein, ansonsten werden die nach den dort genannten Regeln festgelegt. An den Übergängen B-C und E-F sind die eigentlichen Trennstellen, die den immer von einem Booster versorgten Bereich von dem umgeschalteten Bereich trennen. D.h. an diesen Trennstellen müssen beide Schienen sicher getrennt sein. An den Übergängen A-B, C-D, D-E und F-G muss man nur einseitig trennen können, um die Sensoren einzuschleifen. Ansonsten werden hier die Module ganz normal verbunden.

Fahrstromabschnitte (3K)
Bild 1: Fahrstromabschnitte bei der Zentralenumschaltung.

Sensoren

Bei den Sensoren handelt es sich um induktive Sensoren, bei denen die Leitung für den Fahrstrom durch eine Spule geführt wird. Bei den Sensoren für die Umschaltungen sind dieses Kabel und die 4mm-Stecker- und Buchsen gelb. Die an der Spule notwendige Elektronik versteckt sich auf einer kleinen Platine in dem blauen Schrumpfschlauch.

Die Sensoren werden an den Übergängen A-B, C-D, D-E und F-G eingeschleift. Dazu ist das dicke Kabel mit 4mm-Stecker und -Buchse in eines der beiden Verbindungskabel einzuschleifen. Grundsätzlich ist egal, auf welcher Seite des Gleises und wie herum der Sensor eingebaut wird. Aber auf der entsprechenden Seite dürfen sich die Schienen nicht berühren.

An den Cinch-Stecker wird dann das Sensorkabel angeschlossen.

Montage

Die Umschaltbox hängt an zwei kleinen Zwingen wie sie auch bei den LocoNet-Boxen und an anderen Stellen im FREMO eingesetzt werden. Allerdings haben diese Zwingen noch ein kleines Gewinde mit einer kurzen Schraube. Die Zwingen werden direkt an das Modul geklemmt und dann die Box mit den entsprechenden Löchern auf der Rückseite auf diese Schrauben gehängt. An einfachsten wird erst eine Zwinge befestigt, die Schraube der zweiten Zwinge in das Gehäuse eingefädelt, das Gehäuse mit dem anderen Loch auf die schon montierte Zwinge gehängt und dann die andere Zwinge befestigt. Klingt komplizierter als es ist.

Bei sehr dünnen Seitenwänden der Module können die Zwingen nicht richtig festgezogen werden. Dann sollten die beiliegenden Holzklötzchen auf der Innenseite des Moduls untergelegt werden. Aus Mangel an solch einem Hölzchen muss auf dem Bild 2 eine kleine Zange dafür herhalten.

Foto (39K)
Bild 2: Montage der Box und Anschluss von Speise- und Anschlusskabel.

Kabel

Es gibt drei Sorten von Kabeln, die dicken für den Fahrstrom, auch als Speise- und Anschlusskabel bezeichnet, die dünnen Sensorkabel zum Anschluss der vier Sensoren, sowie die ebenfalls dünnen 12V~-Kabel zur Versorgung der Umschaltung.

Die 12V~-Versorgungskabel erlauben das Steckernetzteil entfernt von der Umschaltkiste einbauen zu können bzw. mehr als eine Kiste von einem Netzteil versorgen zu können. Diese Kabel haben alle Hohlstecker mit 5,5mm Außen- und 2,5mm Innendurchmesser und dazu passende Kupplungen. Da noch nicht für alle Umschaltungen solche Kabel existieren, stehen sie noch nicht auf den Packlisten. Es sollten aber in den meisten Kisten zwei Y-Kabel liegen, damit man zwei nebeneinander hängende Geräte mit einem Netzteil versorgen kann. Ist eines dieser Geräte ein LocoNet-Gateway, so ist unbedingt dessen stärkeres Netzteil zu verwenden. Ausserdem sollte in jeder Kiste noch ein 7 m langes Kabel sein, das die entfernte Anordnung des Netzteils erlaubt. Im Gegensatz zu einem 230V-Kabel kann dieses unter die Module gehängt werden, was insbesondere an Durchtauchstellen von Vorteil ist.

Die Sensorkabel haben alle Cinch-Stecker und -Buchsen. Die Buchsen in Richtung Sensor, die Stifte in Richtung Umschaltkiste. Ansonsten muss man das Kabel noch mal umdrehen.

Die Speisekabel haben an einem Ende Stapelstecker, um leicht in die vorhandene Modulverkabelung eingeschleift zu werden – ohne das offene Steckerenden herausstehen, wie bei Verwendung von Steckern mit Querloch. Damit die Zwillingslitze nicht beliebig weit auseinander reißt, habe ich einen Knoten in das Kabel gemacht. Sollten die Buchsen zu weit auseinander liegen, kann der Knoten geöffnet und ein Stück weiter wieder gesetzt werden. Bitte immer einen Knoten lassen, damit man nicht irgendwann zwei einzelne Leitungen hat!

Achtung: Beim Anschluss der Speisekabel am Modul ist darauf zu achten, dass der Strom vom Booster zur Umschaltbox nicht durch den äußeren Sensor fließt.

Am andern Ende sind einfache Bananenstecker. Daher schon beim Einfädeln der Kabel unter den Modulen auf die Richtung achten. Die Verlängerungen der Speisekabel haben Stecker und Kupplung, werden also auf der Seite zur Umschaltung eingebaut. Daher sollte man mit der Verkabelung immer am fernen Ende anfangen. Dann hat man auch den Stapelstecker an der richtigen Stelle.

Das Anschlusskabel zur Versorgung des Umschaltabschnitts ist 80 cm lang und hat wie die Speisekabel an einem Ende Stapelstecker.

Wenn man alle Kabel in gleicher Weise anschließt, also z.B. Gelb immer auf der Gleisseite der Umschaltkiste, und auch an der Umschaltung auf gleiche Farben achtet, sind die Übergänge richtig gepolt. Zwischen den Boostern, die von außen einspeisen, gibt es keine feste Polung, denn das Signal ist ja unterschiedlich. Deshalb brauchen wir ja die Umschaltung. Alle Kabel für Fahrströme haben passen zu den Buchsen gelbe und grüne Stecker und Kupplungen. Gelb und grün, damit nicht an den Modulen passend zu den dort meistens verwendeten blauen und roten Buchsen verkabelt wird. An den Modulen passt es mit den Farben ohnehin nie. Leider gab es keine grünen Stapelstecker in der gewählten Ausführung, daher sind diese teilweise in grau und (wenige) in blau.

Natürlich stellt sich der Aufbau im Detail jedes Mal anders dar und es werden andere Kabellängen benötigt, aber irgendeine Annahme muss man für die Kabelfertigung machen. Bei den mitgelieferten Kabeln bin ich von einem 5 m langen Abschnitt "D" und 1 m langen Modulen "B", "C", "E" und "F" ausgegangen. Daraus ergibt sich für die inneren Sensoren eine Kabellänge von 3 m (5 m / 2 + 0,5 m Zuschlag), bei den äußeren Sensoren von 5 m. Da die Speisekabel an der Stelle der äußeren Sensoren angeschlossen sein müssen, sind diese ebenfalls 5 m lang.

Damit bei längeren Umschaltbereichen bzw. Modulen oder einer Anordnung der Umschaltung außerhalb der Mitte die Kabel reichen, gibt es für die Speisekabel für jede Seite eine 2 m lange Verlängerung. Für die Sensoren gibt es jeweils eine 4 m Verlängerung um auf 5 m und 7 m zu kommen: 3 m + 4 m = 7 m, das 5 m-Kabel bleibt für den inneren Sensor über. Genau genommen kann man mit den drei Kabellängen jede Länge ab 3 m in Schritten von 1 m zusammenstellen. Damit sollten sich eigentlich alle Anwendungsfälle abdecken lassen, ohne weitere Kabel zu benötigen und ohne überlange Kabel durch die Module zu ziehen.

Anschluss

Die Speisekabel und das Anschlusskabel des Umschaltabschnitts werden hinten in die 4mm-Buchsen gesteckt: Die Speisekabel in die äußeren Buchsenpärchen, das Anschlusskabel in das mittlere Buchsenpaar.

Das Steckernetzteil wird – ggf. mit zusätzlichen Versorgungskabeln – an der Hohlsteckerbuchse neben den 4mm-Buchen angeschlossen. Es kann aber auch eine andere Stromquelle verwendet werden. Es sollte eine Gleichspannung von 9 bis 14 V beliebiger Polung oder eine Wechselspannung von 7 bis 12 V verwendet werden.

Die Sensoren werden entsprechend der Abbildung an den Stirnseiten der Umschaltbox angeschlossen, also die inneren Sensoren von den Abschnitten "C" und "E" jeweils oben und die äußeren von den Abschnitten "B" und "F" unten. Natürlich immer die von rechts kommenden Kabel auf der rechten Seite und die von links kommenden Kabel auf der linken Seite.

Die RJ12-Buchsen bleiben frei! Stattdessen wird das LocoNet-Gateway verwendet.

Einbau des LocoNet-Gateways

Montage

Die Montage des LocoNet-Gateways erfolgt wie bei der Umschaltbox mittels Zwingen mit zusätzlicher Schraube. Die Versorgung des LocoNet-Gateways erfolgt wie bei der Umschaltung über ein Steckernetzteil mit Hohlstecker-Anschluss. Die entsprechende Buchse befindet sich unterhalb der einen seitlichen RJ12-Buchse. Da das LocoNet-Gateway die Regler des Zwischennetzes versorgt, sollte die Spannung am Steckernetzteil immer auf 12 V eingestellt sein. Auch sollte immer ein 500 mA-Netzteil oder eine entsprechende andere Spannungsquelle mit gleicher Belastbarkeit verwendet werden.

Anschluss

LocoNet-Anschluss (3K)
Bild 3: Anschluss des LocoNets an das LocoNet-Gateway.

Das vom LocoNet-Gateway bereitgestellte Zwischennetz steht an den RJ12-Buchsen an den Stirnseiten (kurze Schmalseiten) zur Verfügung. Die beiden Buchsen sind direkt miteinander verbunden. Hier werden die LN-Boxen eines Bereiches angeschlossen, der die Umschaltbereiche mit deutlichem Überhang (mehr als 5 m) abdeckt. Die Lokführer müssen sich in das Zwischennetz eingestöpselt haben, bevor sich die Spitze des Zuges aus dem Bereich "D" wieder entfernt. Es schadet aber nicht, wenn sie schon früher in das Zwischennetz eingestöpselt sind oder sich hier einstöpseln, ohne in den Umschaltbereich einzufahren.

Die LocoNets der benachbarten Zentralen werden an den Buchsen auf der Unterseite (lange Schmalseite) des Gehäuses angeschlossen. Hier stehen drei Buchsen für maximal drei Zentralen zur Verfügung. In der Zeichnung durch die Ziffern 1 bis 3 am unteren Rand des LocoNet-Gateways angedeutet. Grundsätzlich ist egal, welche Zentrale an welcher der unteren Buchsen angeschlossen ist. Aber da das Netz Nummer 3 galvanisch getrennt ist gibt es leichte Unterschiede. Daher zwei Regeln für den Einbau:

  1. Es sollte immer eine Zentrale in der Mitte angeschlossen sein.
    (Dort wird ein fehlendes Netz nicht erkannt und führt zu Verzögerungen und falschen Fehlermeldungen.)
  2. Es sollte aber nicht die Zentrale mit dem größten Bereich in der Mitte angeschlossen sein.
    (Die galvanische Trennung bewirkt eine leichte Verzögerung und damit eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für Kollisionen.)

Oder anders ausgedrückt: Die Zentrale des größten Bereichs wird aussen bei "1" oder "2" angeschlossen, die andere Zentrale in der Mitte bei "3".

Verpacken

Nach dem Treffen sollten alle Teile wieder in ihre Kiste finden. Da sehr viele Kabel unter fremden Modulen hängen, die natürlich als erstes abgebaut werden müssen, weil der Besitzer es eilig hat oder ein Durchgang geschaffen werden soll, muss man erst einmal die Teile schnell einsammeln. Dabei hat sich eine freie Klappbox bewährt. Dort können auch andere die Teile ablegen, wenn man die Kabel nicht alle selbst abbaut. Das Aufrollen der Kabel und Sortieren und Zählen der Teile kann dann an einem Tisch in aller Ruhe erfolgen.

Foto (74K)
Bild 1: Material von zwei Umschaltungen – nach dem Treffen vor dem Verpacken.

Noch ein Wort zum "einrollen" der Kabel nach dem Treffen. Ich greife mir immer die beiden Enden eines Kabels und ziehe das doppelt liegende Kabel einmal durch die Hand, um die Mitte zu finden. Dann nehme ich die Mitte in die Hand und wickele das Kabel um die Hand auf. Dieser Wickel wird einfach in der Mitte zusammengedrückt und bekommt einen großen Kabelbinder. Das Ergebnis ist ein kompakt zusammengerolltes Kabel ohne Drall. Zudem wickelt man nur die halbe Länge, weil das Kabel doppelt liegt. Schneller geht es nicht. Alle Stecker sind außen und man kann es auch nur Teilweise abrollen, wenn man nicht die ganze Länge braucht. Und im Gegensatz zum LocoNet-Kabel ergeben sich bei diesen Kabeln nicht die ausgeprägten "Knickstellen", die das Durchziehen der Kabel durch die Handlöcher der Module erschweren.

In der Tabelle 1 ist die Packliste für eine Gleisumschaltung zusammengestellt. Jedes Teil ist mit einem dreizeiligen Zettel beschriftet, der von einem Kaptonband abgedeckt ist. Die erste Zeile ist der Besitzer mit dem Autokennzeichen des Wohnortes, die zweite Zeile ist "Chief-Umschaltung #n" mit 'n' = der laufenden Nummer. In der dritten Zeile steht der in der Tabelle aufgeführte Text. Ein Ausnahme sind die mit Filzstift beschrifteten Holzklötzchen.

Beschriftung Beschreibung Anschlüsse
Umschaltbox Chief-Umschaltung viele ;-)
Netzteil Steckernetzteil 300 mA Schukostecker und Hohlstecker 2,5/5,5 mm
Zwinge 1 Schraubzwinge
mit Schraube
keine
Zwinge 2
Sensor 1 Stromsensoren mit
gelben Kabel
für Gleissignal
Kupplung/Stecker 4 mm
und Cinch-Stecker
Sensor 2
Sensor 3
Sensor 4
Sensorkabel 1        3m Sensorkabel Cinch-Kupplung / -Stecker
Sensorkabel 2        3m
Sensorkabel 3        5m
Sensorkabel 4        5m
Sensorkabel 5        4m Sensorkabelverlängerung
Sensorkabel 6        4m
Kabel 7  1,5mm˛ 0,8m Anschlusskabel Stecker/Stapelstecker 4 mm
Kabel 8    1,5mm˛  5m Speisekabel Stapelstecker / Stecker 4 mm
Kabel 9    1,5mm˛  5m
Kabel 10   1,5mm˛ 2m Speisekabelverlängerung Kupplung / Stecker 4 mm
Kabel 11   1,5mm˛ 2m
#n.1 Holzklötzchen zum Unterlegen
bei dünnen Modulwänden
keine
#n.2
Tabelle 1: Teile einer Gleisumschaltung.

In der Tabelle 2 ist die Packliste für ein LocoNet-Gateway zusammengestellt. Die Beschriftung folgt dem gleichen Schema wie bei der Gleisumschaltung, wobei in der zweiten Zeile "LocoNet-Gateway #n" mit 'n' = der laufenden Nummer steht.

Beschriftung Beschreibung Anschlüsse
Umschaltbox LocoNet-Gateway 5 x RJ12 für LocoNet und
D-SUB9 RS232 für Logging
Netzteil Steckernetzteil 500 mA Schukostecker und Hohlstecker 2,5/5,5 mm
Zwinge 1 Schraubzwinge
mit Schraube
keine
Zwinge 2
LNGn.1 Holzklötzchen zum Unterlegen
bei dünnen Modulwänden
keine
LNGn.2
Tabelle 2: Teile eines LocoNet-Gateways.


Valid HTML 4.0!